Die Geschichte eines Berliner Senioren, der seit vier Monaten im Koma liegt und erst jetzt identifiziert werden konnte, wirft bei mir aufs das Laufen bezogen eine Frage auf: Was ist, wenn mir etwas zustößt?
Was wäre, wenn…? Auch wenn die Lauferei ja durchweg positiv besetzt ist, schleichen sich ab und an doch düstere Gedanken ins Hirn. Insbesondere bei winterlichen Läufen im Dunkeln führt mein Kopfkino gerne Dramen auf. Oder besser: Horrorfilme.
Wolf, Wildschwein oder wütendes Reh
Die Handlung geht meistens so: Mir passiert etwas, in der Regel werde ich von einem Tier – egal, ob Hund, Wolf, Wildschwein oder tollwütiges Reh – attackiert und so außer Gefecht gesetzt, dass im Straßengraben liege und erst im Morgengrauen entdeckt werde.
Und dann beginnt die Suche nach meiner Identität. Wie lässt sich herausfinden, wer ich bin?
Vermisstenmeldung würde für Klarheit sorgen
Okay, eigentlich ist es ganz einfach. Meine Frau wird mich ja (hoffentlich) als vermisst melden und so läge es nahe, dass der Typ, den man in Turnhosen aus dem Grabem gezogen hat, ich bin.
Wenn die Realität also zu langweilig ist, muss ihr der Drehbuchautor auf die Sprünge helfen. Keine Vermisstenmeldung also.
Kein Ausweis, kein Ticket
Wie und woran bin ich zu identifizieren? Ich laufe immer ohne Ausweis und ohne mein Busticket (das würde an jeder Haltestelle in einen moralischen Konflik stürzen). Okay, meist habe ich beim Laufen mein Handy dabei. Darüber wäre ich vermutlich leicht zu identifizieren.
Aber wie? Meine PIN kennt natürlich niemand. Der Fingerabdruck! Klar, der funktioniert zwar nicht bei Regen und schweißnassen Fingern. Aber mit etwas gutem Willen ließe sich mein iPhone wohl im Nu entsperren.
Wäre es also hilfreich, grundsätzlich irgendetwas mitzunehmen, anhand dessen man im Notfall zu erkennen wäre? Es muss ja nicht gleich ein Handy sein, aber ein Zettel oder ein Kärtchen mit Name und Notfallnummer kann bestimmt nicht schaden, oder?
Eine Antwort auf „Was, wenn beim Laufen das Undenkbare passiert?“