Der Dortmunder Neujahrslauf am Phoenixsee ist ein fester Bestandteil im Laufkalender. Leider lief es diesmal nicht ganz so gut wie erhofft.
19,55 Kilometer — das ist eigentlich meine Standard-Distanz, die ich beim Neujahrslauf am Phoenixsee in Dortmund laufe. Das Konzept dieses Laufs ist toll. Binnen 90 Minuten darf man so viele Runden laufen wie möglich. Wer vor Ablauf der Zeit noch üb er die Linie fischt, bekommt eine Bonusrunde.
Zu lange im Stau gestanden — Bonusrunde verpasst
19,55 Kilometer sind sechs Runden, wobei ich die Bonusrunde meist äußerst knapp vor der Zeit erwischt habe. In diesem Jahr habe ich nur fünf Runden geschafft. 1:29:19 standen im Ziel auf der Uhr. Das hätte doch für eine sechste Runde reichen müssen?!
Ja. hätte es. Wären meine Kumpels und ich aus einer Mischung aus Bescheidenheit und Nettigkeit uns nicht zu weit hinten im Starterfeld eingereiht. So standen wir nach dem Startschuss erst mal im Stau und gingen mit etwa zwei Minuten Verspätung auf die Strecke. Man will ja die Raketen vorne nicht stören und wird dann dafür bestraft.
Shout out an meine beiden USA-Mitläufer Wiggy und Sascha bei dieser Gelegenheit. Die hatten etwas mehr Power in ihren Tanks und flutschten noch rechtzeitig für Runde Sechs durch den Startbereich.
Immer wieder organisatorische Mängel beim Neujahrslauf
Das Ärgerliche ist, dass das nicht zum ersten Mal passiert ist. Bislang habe ich die sechste Runde immer nur knapp erreicht und das eben auch, weil ich nicht einsehe, vorne mit den Cracks an der Startlinie zu stehen. Ich laufe mein Rennen, ziemlich konstant und ziemlich genau so, dass ich nach 90 Minuten minus ein paar Sekunden im Zielbereich bin.
Dieses Jahr hat es nicht geklappt, obwohl ich es von der reinen Laufzeit her hätte schaffen müssen. Da sollten sich die Organisatoren etwas einfallen lassen und die 90 Minuten anders bemessen. Ich meine, vor ein paar Jahren hätte es mal wegen der Verzögerungen am Start eine kulantere Regelauslegung gegeben.
Nicht ausreichend Medaillen
Immerhin: Als Entschädigung für meine verpasste sechste Runde habe ich wenigstens eine Medaille bekommen. Das Schöne am Neujahrslauf ist nämlich, dass man im Ziel eine Tasse UND eine Medaille bekommt. Naja, außer man ist zu viel gelaufen. Dann geht man schon mal leer aus.
Vor einigen Jahren waren nicht genug Tassen da, diesmal bekamen die spät ins Ziel kommenden Läuferinnen und Läufer keine Medaille. Und das bei einem Lauf, der nur eine begrenzte Anzahl an Startern zulässt — schließlich stand auf der Homepage groß „Ausverkauft“. Offenbar kalkulieren die Veranstalter damit, dass nicht alle Gemeldeten auch an den Start gehen. Verständlich, aber wenn so ein Missgeschick öfter passiert, scheint irgendetwas falsch zu laufen.
EDIT: Die Medaillen werden per Post nachgereicht.
Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Neujahrslauf am Phoenixsee ein tolles Event ist. Die Strecke ist flach, der Termin ein toller Jahresauftakt — ein fester Termin im Laufkalender.
Eine Antwort auf „Verspäteter Jahresauftakt: der Neujahrslauf 2024 am Phoenixsee“