Es gibt klassisches Läuferessen: Pasta zum Beispiel. Und es gibt Schweinshaxn. Die sind nix für Läufer? Oh, doch — als Marathon-Belohnung.
Ich liebe die oberbayerische Küche. Krustenbraten, Leberkäs, Schweinshaxn — genau mein Ding. Nur zum Trainingsplan wollen die Leckereien nicht so ganz passen. Was also tun?
Schweinshaxe und Trainingsplan
Es gibt zwei Möglichkeiten, deftiges Essen mit der Lauferei zu versöhnen.
- Man legt einen Cheat Day ein
- Man belohnt sich für einen bewältigten Marathon
Ich nehme den Cheat Day. 😬 Ich hatte einfach megabock auf ne Haxe. Da am Morgen auch noch ein schneller Zehner auf der Bahn anstand, fand ich die Sache mit der Haxe ganz okay.
Rezept: Schweinshaxe für vier hungrige Marathonis
Für einen hungrigen Läufer reicht eigentlich eine halbe Haxe, was natürlich nicht heißt, dass es technisch nicht möglich ist, eine ganze zu verdrücken. Ich weiß, wovon ich rede… Hier gehe ich aber mal von einer halben Haxe pro Person aus.
- Zwei Schweinshaxn, halbiert (am besten der Länge nach)
- Drei Flaschen dunkles Bier (ich habe Alt genommen, es wurde also eine niederrheinische Schweinshaxe)
- Suppengemüse (eine halbe Knolle Sellerie, zwei Möhren, Porree)
- Zwei Zwiebeln
- Zwei Lorbeerblätter
- Piment, Kümmel, Wacholderbeeren
So geht‘s Schritt für Schritt
- Die Schwarte einritzen
- In einem großen Topf oder Bräter etwas Butterschmalz zerlassen und die gewürfelten Zwiebeln kurz anbräunen. Dann das Suppengemüse, Lorbeer, Wacholder, Piment und Kümmel dazu und alles verrühren.
- Mit zwei Flaschen Bier begießen, aufkochen lassen und die Haxn in den Topf legen. Mit Wasser auffüllen, wenn nötig.
- Zwei Stunden zugedeckt leicht köcheln lassen.
- Backofen auf 200 Grad vorheizen.
- Die Haxen aus dem Topf nehmen und über einer Fettpfanne oder über dem Bräter mit der Schwarte nach oben auf einen Rost legen. Mit etwas Bier übergießen und die Schwarte leicht salzen. Der Sud, in dem die Haxen geköchelt haben, wird unsere Soße, gibt aber auch eine tolle Kraftbrühe ab.
- Für eine Stunde in den Ofen, zwischendurch zweimal mit dem Sud oder Bier begießen.
- In der Zwischenzeit machst du wahrscheinlich Knödel.
- Kurz vor Ende der Ofenzeit den Sud aus dem Ofen holen und auf dem Herd eine Soße daraus kochen. Hole auf jeden Fall Piment, Wacholder und Lorbeer raus. Danach ist es dir überlassen, ob du einfach alles pürierst oder ob du das Gemüse rausholst und die Soße mit Speisestärke andickst. Schmeckt beides.
- Endspurt: Jetzt lässt du es richtig krachen! Salze die Schwarte noch etwas, stell den Ofen auf Oberhitze und drehe die Temperatur hoch. Am besten beobachtest du die Schwarte und achtest darauf, ob sie auch schön poppt und nicht verbrennt.
- Wenn die Schwarte gepoppt ist, hast du vier super-butterweiche Haxn mit einer sensationellen Kruste!
Als Beilagen gibt es Knödel und Krautsalat. Oder warmen Kartoffelsalat. Oder Sauerkraut. Oder einfach nur Brezn.
