Die Versprechungen klingen toll: Nur 20 Minuten Sport – und das auch noch stehend – sollen reichen, um mit EMS etwas für die Muskeln zu tun. Da sage ich doch nicht nein, zumal es da gerade eine Test-Aktion gibt…
Zugegeben: Ganz neu ist das Konzept des Trainings per Elektro-Myo-Stimulation, kurz: EMS, für mich nicht. Ich hatte vor Jahren schon mal einen Gutschein für fünf Probeeinheiten in einem Dortmunder Studio und in einem weiteren hatte ich mal ein Probetraining absolviert.
Fitness und ich: Lauter Missverständnisse
Diese Nummer zwischen Fitness-Studios und mir ist ja lang, kompliziert und voller Missverständnisse. Ich hatte mal einen Vertrag bei einem Billig-Studio. Nach wenigen Monaten wurde ich das, wovon alle Studiobetreiber träumen: eine Karteileiche.
Ich bin einfach zu faul. Gewichte kann ich auch zu Hause stemmen, zum Laufen brauche ich kein Laufband, Eiweißshakes gibt es im Laden.
Neulich erst wagte ich einen erneuten Anlauf. Ein Nobelstudio am Phoenixsee lud zum Test-Training. Ich kam, ich sah, ich trainierte – und langweilte mich. Das ist einfach nix für mich.
EMS ist wie für mich gemacht – eigentlich
Umso besser ist für mich das Konzept der EMS-Studios. In 20 Minuten wird so ziemlich jeder Muskel im Körper angesprochen. Dabei muss man sich kaum bewegen, anstrengend ist es aber doch. Vor allem ist es schnell vorbei. Und es zeigt recht schnell Wirkung.
Also auf ein Neues. Ein Dortmunder Studio bot einen Schnupperkurs mit fünf Trainingseinheiten für 69 Euro an. Kann man ja mal machen.
Schon beim Anlegen der EMS-Klamotten weiß ich, dass das jetzt harte, aber kurze 20 Minuten werden. Wenn das Training startet, kribbelt es überall. Die Muskeln spannen sich an, das ist schon irgendwie unheimlich, aber ich weiß ja eigentlich, was da gerade in meinem Körper geschieht.
Schnell fließt Schweiß
Also mache ich mit. Schnell fließt Schweiß. Dabei stehe ich ja eigentlich nur rum und mache lediglich kleine Bewegungen wie Ausfallschritte oder drücke die Arme auseinander bzw. zusammen.
Was mir beim EMS besonders gefällt, ist der direkte Kontakt zum Trainer. Ein Coach, zwei Sportler – das finde ich gut.
Nach der ersten Einheit beim jetzigen Probedurchlauf hatte ich mächtig Muskelkater. Vor allem im Ar*** – ich konnte kaum sitzen! Es hat also etwas gebracht. Vor der letzten Einheit muss ich gestehen, dass auch mein Rücken stabiler geworden ist. EMS-Training funktioniert offenbar wirklich.
Nach den fünf Einheiten: Der Haken beim EMS-Training ist der Preis
Inzwischen ist mein Probetraining beendet und ich stecke in einem Dilemma. Denn EMS tut wirklich gut. In der Kürze der Zeit so viele Muskeln so intensiv zu trainieren, ist sonst kaum möglich. Gerne würde ich weitermachen.
Wenn da nicht die Kosten wären. Der Preis ist einfach zu hoch. Kostet eine normale Muckibude rund 29,90 Euro im Monat, wird diese Gebühr bei EMS-Stidios pro Woche fällig. Und selbst in einem günstigeren Tarif mit längerer Laufzeit komme ich immer noch auf rund 1000 Euro im Jahr!
Ja, die Studios leben von der persönlichen Betreuung. Masse geht nicht, mehr als zwei Kunden können nicht gleichzeitig trainieren. Aber trotzdem: Ich bleibe dann lieber bei meiner Hantel.
2 Antworten auf „Muckis unter Strom: Ein Besuch beim EMS-Training“