Zum dritten Mal war ich beim Internationalen Hagener Volkslauf am Start (und im Ziel). Zum dritten Mal bin ich schwer begeistert. Dieser Lauf hat alles, was ein Lauf braucht. Wenn da diese doofe Startnummer nicht gewesen wäre.
„Die grüne Hölle“ wurde dem Internationalen Hagener Volkslauf als Label verpasst. Grün ist er in der Tat, denn Hagen dürfte nirgends grüner sein als entlang des 21 Kilometer langen Kurses auf Emst.
500 Höhenmeter garnieren Kurs
Das Coole ist, dass ich mit meiner durchweg positiven Meinung über den Hagener Volkslauf nicht allein stehe. Egal, mit wem man über den von Concordia Hagen organisierten Lauf spricht, man hört nur Lob. Trotz der Widerlichkeit von gut 500 Höhenmetern. Denn eines ist der Lauf bei aller Schönheit nicht: leicht.
Sooo, aber was soll denn dann der Stinkefinger da auf dem Titelbild? Naja, die Startnummer könnte man auch anders lesen und das gefiel mir ganz und gar nicht – wahrlich eine Startnummer aus der Hölle, passend zum Beinamen des Laufs.
Sanfter Anfang, hartes Mittelstück, schnelles Ende
Der Streckenverlauf des Hagener Volkslaufs ist angenehm abwechslungsreich. Nach einer kleinen Einführungsrunde geht es in den Wald. Immer leicht bergab, leicht trailig, schön. Nach einer Weile trennen sich dann die Strecken: Die Zehn-Kilometer-Läufer biegen rechts ab, für die Halbmarathonis geht es zunächst zur ersten Wasserstelle und dann bergauf.
Wir Halbmarathonis folgen dem Schild „Zum Märchenwald“. Klingt romantisch und passt ja auch irgendwie. Denn der Kurs wirkt verwunschen. Es geht gefühlt öfter bergauf als bergab. Zwischendurch ein wunderschönes Laufstück zur zweiten Verpflegung. Dort folgt eine Haarnadelkurve und ab da geht es wirklich nur noch hoch.
Wenn du nicht mehr dran glaubst, geht‘s endlich bergab
Die Strecke durch den Wald ist einfach schön. Und dann wird‘s noch schöner. Von einer Landstraße aus bietet sich ein Blick, den man Hagen zutraut. Besagte Landstraße nagt etwas am Gemüt, weil das Auf und Ab nicht enden will, aber nach einem letzten, knackigen Anstieg geht es endlich bergab. Das Panorama gibt noch einmal alles: Der Blick reicht bis nach Dortmund – schöner kann Hagen nicht sein.
Nun geht es wirklich nur noch bergab. Die letzten zwei Kilometer kann ich gut rennen und komme nach 2:04😡 Stunden glücklich ins Ziel.
Nächstes Jahr gerne wieder!