Es gibt so Momente, da wachst du auf und stellst fest: Morgen ist Weihnachten! Oder Halbmarathon. Der ist zwar nicht morgen, aber in gut einem Monat. Und ich habe noch gar nicht trainiert.
Dortmund hat inzwischen eine Vielzahl toller Laufveranstaltungen. Zwei davon gehören zur Serie „DO it fast“. Im Februar konnte ich die Winteredition noch geschickt in einen Longrun einbauen, bei der Sommerausgabe im August war ich hingegen froh, überhaupt zehn Kilometer laufen zu können.
Wie konnte es zu diesem drastischen körperlichen Verfall kommen?
Laufen ist eben Kopfsache
Mein Kopf ist momentan mit der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle beschäftigt. Ich habe das Gefühl, dass das Gehirn irgendwie sämtliche Energie aus dem System zieht. Dabei sind die Beine nicht mal schlapp, es liegt vielmehr irgendwie überall Blei drauf. Entsprechend hatte ich überhaupt keine gedanklichen Reserven für die Sommerausgabe des „DO it fast“. Kein echtes Tempotraining, sondern ganz normales Laufpensum.
Und dann kam auch noch die Nachricht eines Freundes, der fragte, ob ich Lust hätte, Ende Oktober beim Röntgenlauf mitzumachen – Halbmarathon. Ende Oktober ist ja noch ewig hin – zwei Monate, sagt mein inneres Mathegenie, denn von August bis Oktober… ist klar, ne?
Oktober… Halbmarathon… da war doch was. „Klick, klack, klick – ping!“: der Phoenixsee-Halbmarathon! Am 3. Oktober! So schnell werden aus gefühlten zwei Monaten reale sechs Wochen. Kann ja sein, dass ich so einen Zehner mal eben aus den Beinen drücke, aber einen ehrenhaft in unter zwei Stunden gelaufenem Halbmarathon? Wird eng.
Auftakt zum verkürzten Halbmarathon-Training
Widmen wir also den „DO it fast“ spontan in „Halbmarathon-Trainingsauftakt-Standortbestimmung“ um. Da passt es natürlich super, dass die Achillessehne gerade penetrant zwickt.
52 Minuten habe ich für den Zehner benötigt. Wo stehe ich also? Mal eben rechnen: 52 Minuten für zehn mal zwei ergibt 104. Plus 1,1 Kilometer macht 110 Minuten, plus etwas Malus für müde Beine: knapp unter zwei Stunden sollte klappen!
Das Training der kommenden sechs Wochen ist also schnell erzählt: schnell, lang, lang und schnell – fertig!
Jetzt muss nur noch die dumme Achillessehne halten!