Fisch ist ja nicht so mein Ding. Lachs, okay. Aber selber zubereiten? Eher selten. Doch Corona bringt die seltsamsten Seiten in mir zum Vorschein. Jetzt räuchere ich sogar selber Lachs. Und der schmeckt auch noch!
Als ich das erste Mal Stremellachs gegessen habe, hatte ich zuvor keine Ahnung, was das ist. Er sah immerhin gut aus, was ja (nicht nur) beim Essen eine Entscheidungshilfe ist.
Dann kam die Corona-Pandemie und mit ihr der Do-it-yourself-Trend. Wenn du 14 Tage in Quarantäne bist oder auch sonst wenig Anlässe hast, die Wohnung hau verlassen, drängt sich vieles auf.
Am Stremellachs habe ich mich jetzt zweimal versucht und sehe mich nun in der Lage, hier ein Rezept zu veröffentlichen.
Was ist das Gute an Stremellachs?
Für Sportler ist Stremellachs bestens geeignet, weil der Fisch völlig ohne Zusatz von Öl oder Fett zubereitet wird. Dabei behält der Lachs natürlich seine gesunden Omega-3-Fettsäuren und sein Eiweiß.
Stremellachs ist ein sehr schmackhaftes Hauptgericht. Er kann kalt oder warm gegessen werden und fühlt sich sehr wohl in Begleitung von Salat oder Reis.
So machst du deinen eigenen Stremellachs
Das brauchst du:
- Grill (am besten Gas, wegen der Temperaturregelung) oder Räucherofen
- Lachs, möglichst viel und mit Haut, weil er dann stabiler ist
- Phantasie
So geht’s:
In einem großen Topf bereitest du eine Marinade vor. Die wichtigste Komponente der Marinade ist Salz, weil das den Lachs haltbar macht. Pro Liter Wasser nimmst du 60 Gramm Salz.
Während Salz Pflicht ist, sind Gewürze die Kür. Wenn du es scharf magst, kannst du schon jetzt ordentlich Pfeffer oder Chili mit in die Marinade geben. Ich habe mich für eine Variante mit Kurkuma (macht eine schöne Farbe, schmeckt und ist gesund) und Lorbeer (ist schön bodenständig) entschieden.
Falls du eine ganze Lachsseite hast, schneide sie in Filets.
In dieser Marinade muss der Fisch nun für mindestens zwölf Stunden im Kühlschrank ziehen.
Nach dem Marinieren spülst du den Lachs unter kaltem, fließendem Wasser gründlich ab. Anschließend mit Küchenpapier trockentupfen und noch einmal ein paar Stunden im Kühlschrank ruhen lassen, damit der Fisch schön trocknet und sich das Salz im Fisch verteilen und ihn so quasi vorgaren kann.
Stremellachs lässt sich vielfältig würzen
Bevor es in den Räucherofen geht, darf der Lachs nun gewürzt werden. Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt, du kannst die einzelnen Filets mit allem belegen, was dir schmeckt, zum Beispiel:
- grob gemahlener Pfeffer
- Chiliflocken
- Frühlingszwiebeln
- Zitronenscheiben
- Teriyaki-Soße
- Sesamkörner
- Ahornsirup
Du kannst dich richtig austoben.
Nach dem Würzen folgt der Räuchergang. Der ist beim Stremellachs relativ einfach. Tricky ist die Auswahl des richtigen Raucher-Materials. Ich habe Buche genommen. Andere Hölzer geben süßliche (Kirsche) oder extrem rauchige (Hickory) Aromen ab. Was du nimmst, ist Geschmackssache.
Den Räucherofen (oder Gasgrill) bereitest du vor und lässt die Räucherchips qualmen. Wenn die Temperatur bei ca. 80 Grad eingependelt ist, kann der Lachs in den Rauch.
Nach rund 90 Minuten kannst du den Lachs aus dem Rauch nehmen. Er hat nun eine tolle Farbe, alle Aromen sind eingezogen. Du kannst ihn schon jetzt essen, aber auch einfach noch eine Nacht abkühlen lassen und dann essen oder vakuumieren.
Für das Rezept habe ich mich an mehreren Stellen inspirieren lassen.
Eine Antwort auf „Eiweiß, olé: selbstgeräucherter Stremellachs“